Ein Regenbogen zum Abschied…

Sa. 23.02.2019

Bless! – sagt der Isländer, vermutlich, wir sagen Tschüssi…Und so heißt es nun langsam Abschied zu nehmen. Gerade sitzen wir am Flughafen und haben noch etwa 1 1/2 Stunden bis unser Flug geht und damit ich nicht wie die letzten Male den letzten Tag beim bloggen unterschlage, nutze ich die Zeit und schreibe über unsere Fahrt von Skogar nach Hveragerdi kurz hinter Selfoss.

Da ja der Skogafoss direkt um die Ecke war, fuhren wir natürlich als erstes dort nochmal hin, da wir noch vor den Tourisbussen schauen und einige Bilder bei Tageslicht schießen wollten. Und wir hatten tatsächlich Glück, dass es recht ruhig war, doch so recht konnten sich die Fotografen nicht abstimmen, so dass leider immer einer irgendwie im Bild stand und sich während der Langzeitbelichtung auch nicht weiter bewegte. Nun gut, werden wir die halt abschneiden. Stefan wanderte der weilen hinauf auf den Berg um den Wasserfall von oben anzuschauen, war aber leicht enttäuscht da man wirklich nur den oberen Abgang aber nicht den dazugehörigen Fluss sehen konnte.

Nur 5 Minuten neben dem Skogafoss gibt es einen weiteren Wasserfall, der aber recht wenig Beachtung findet obwohl er gar nicht so klein ist. Dort wollten wir als nächstes hin, doch als wir ankamen war die komische Fotofuzzigruppe da und wir entschieden zuerst zum Solheimjökull-Gletscher zu fahren. Dort angekommen packten wir unsere 3 Sachen zusammen und marschierten los, zwischendurch fing es immer wieder an zu regnen, doch wir hatten den Gletscher vor Augen und liefen unbeirrt über Stock und Stein. Direkt unterhalb des Gletschers bildete sich ein See, in dem sich wie im Jökulsarlon-Lagune ebenfalls einige Eisberge befanden, jedoch bedeutend weniger. Geradewegs liefen wir auf den Gletscher zu und folgten einer kleinen Gruppe, die kurz vor uns gestartet war und sahen, dass sie schnurstracks den Gletscher bestiegen.

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Das gleiche taten wir auch, denn die abgelagerte Vulkanasche hatte durch die vielen Besucher schon einige Trittpfade auf den Gletscher ermöglicht und so standen wir inmitten von vielen Eishöhlen, Gletscherspalten und mit Vulkanasche bedeckten, aber auch rein weiß/blauen Eisbergen. Mittlerweile waren auch mehr Touristen bzw. Gruppen vor Ort, viele mit Eispickel bewaffnet, um tiefer in den Gletscher vorzudringen. Zwischendurch gingen am umliegenden Berg (also die Ränder des Gletschertals) immer wieder kleine Steinsalven ab, aber irgendwie schien es niemanden so recht zu interessieren. Der obligatorische Regen tat sein übriges, dass wir langsam den Weg zurück zum Auto gingen um uns doch noch zum Kvernufoss, dem bereits oben erwähnten Wasserfall, zu begeben. Und siehe da, die Fotografen waren weg und wir hatten, bis auf einen Kanadier, keine Störenfriede am Fluss/Wasserfall ;P

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Wir hielten erstmal genügend Abstand, um ein paar Bilder zu schießen, bei denen die Kamera nicht ständig von Spritzwasser bedeckt wurde und so standen wir Seite an Seite mit dem Kanadier, der dann berichtete, dass man hinter den Wasserfall laufen könne. Er wollte das mal auschecken, jedoch musste er vorher erstmal seine Kappe von der Kamera suchen, so dass wir lostrabten um zu gucken wie weit wir rangehen konnten. Der Wind pfiff durch die Schlucht und drehte so auf, dass er uns von hinten die Gischt des Wasserfalls um die Ohren blies und komplett durchnässte, je näher wir kamen. Mittlerweile war auch der Kanadier angekommen, so dass wir mit den Handys zumindest Bilder voneinander machen konnten. Nachdem der Kanadier zurück zum Ausgangspunkt gelaufen war, musste Stefan doch noch testen, ob man hinter den Vorhang aus Wasser schauen konnte, und tatsächlich – nass wie ein begossener Pudel kam er zurück und freute sich nen Ast und war glücklich. Da ich auch recht durchnässt vom Spritzwasser war, gingen wir zurück Richtung Auto, jedoch nicht ohne vorher den Kanadier zu informieren, dass man wirklich hinter den Wasserfall laufen konnte.

Er fragte, ob wir warten würden, um auf sein Equipment aufzupassen, was wir bejahten, denn er wollte nur mit der GoPro loslaufen. Stefan ließ sich breitschlagen und ging gemeinsam mit ihm mit und so kamen sie als zwei begossene Pudel zurück.

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Der Kanadier rüstete sich, um mit seiner großen Kamera nochmal den Weg hinter den Wasserfall anzutreten und wir gingen zurück Richtung Auto, wo wir erstmal Klamotten wechseln mussten und uns dann Richtung Hotel auf den Weg machten.

Nach einem kurzen Zwischenstopp am Seljalandfoss und Gljufrabui fuhren wir noch zum Aegissidufoss, einem recht flachen, dafür aber breiten Wasserfall. Da Stefan aber fror wie ein Mädchen, fuhren wir anschließend einfach ins Hotel und genossen den Abend bei guter isländischer Musik in einer Produktionsstätte für Skyr – sogar heute wird hier noch Skyr hergestellt. Nebenan trat eine isländische Band auf, wo wir heimlich mithören konnten und somit einen schönen isländischen Abend bei Skyr-Cheesecake und Skyr-Nachtisch und einem schönen Burger für die Dame hatten 🙂

Und hier noch die Bilder des letzten Tages….

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